Der Anarcho-Syndikalist Wilhelm Wehner
Vortrag und Diskussion mit dem Historiker Helge Döhring

01. Juni 2025
17.00 Uhr
Kulturwerkstatt Disharmonie
Wilhelm Wehners politisches Arbeiterleben bewegte sich von der Kaiserzeit bis in die 1950er Jahre im Kontext anarcho-syndikalistischer Gewerkschafts- und Kulturbewegung. Diese wollte in Abgrenzung zur Sozialdemokratie und zum Parteikommunismus eine klassenlose und zugleich föderalistisch organisierte Gesellschaft errichten, einen freien Sozialismus nach dem Kulturideal der „Gegenseitigen Hilfe“, gelebt durch freie und emanzipierte Individuen.
Vor 100 Jahren war der Anarcho-Syndikalismus in vielen romanischsprachigen Ländern führend, beispielsweise in der Spanischen Revolution von 1936. Aber auch in Deutschland sind heute manche Gebäude, Anlagen und Straßen nach einigen ihrer Aktivisten oder engen Sympathisanten benannt, darunter weltbekannte wie Theodor Plievier, Erich Mühsam oder Heinrich Vogeler.
Bald auch in Schweinfurt nach Wilhelm Wehner?
Der Bremer Historiker Helge Döhring vom Institut für Syndikalismusforschung, www.syfo.info, untersuchte verschiedene Aspekte und Organisationen des Anarcho-Syndikalismus in Deutschland, epochenübergreifend und mit regionalen Schwerpunkten, u.a. in Bayern.
Biographisch und Werkgeschichtlich befasste er sich auch mit dem Fürther Anarcho-Syndikalisten Fritz Oerter.
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Oskar Soldmann Stiftung.
Es wird kein Eintritt erhoben. Die Initiative gegen das Vergessen freut sich über Spenden.